Theater im Klassenzimmer

Das Festival Theater im Klassenzimmer wurde in den Jahren 2002, 2005 und 2009 insgesamt 3 mal in Dresden veranstaltet. Es hatte sich zum Ziel gesetzt, Theateraufführungen in der Schule also direkt im Klassenzimmer zu etablieren. Was anfangs noch auf Abneigung und Vorurteile stieß, ließ sich durch kontinuierliche Arbeit und Überzeugung umwandeln.

Inzwischen ist es nunmehr selbstverständlich, dass gutes Theater nicht in einem Schauspielhaus oder einem Theatergebäude stattfinden muss. Die Veranstalter des Festivals Theater im Klassenzimmer haben eine Entwicklung angestoßen, die bis heute anhält. Veranstaltet wurde das Festival zuletzt vom Theater Junge Generation, dem Staatsschauspiel Dresden und den Landesbühnen Sachsen. Unterstützt wurden sie vom Deutschen Bühnenverein, Landesverband Sachsen und dem Programm „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ des Freistaates Sachsen.

Die Schauspieler, für die es zunächst ungewohnt war, mit wenig Requisiten und Bühnenbild an einem Ort wie einem Klassenzimmer, einer Turnhalle oder einer Aula zu spielen fanden mehr und mehr Gefallen daran. Zu verdanken ist diese Entwicklung auch dem Festival Theater im Klassenzimmer. Durch die kontinuierliche Präsenz wurde eine breite Akzeptanz des mobilen Theaters in der Öffentlichkeit geschaffen.

Theater im Klassenzimmer kann sowohl Jugendtheater für weiterführende Schulen, als auch mobiles Kindertheater für Grundschulen sein. In jedem Fall kommt das Theater an die Schule, anstatt der klassischen Variante in der eine komplette Klasse geschlossen in ein Theater oder Schauspielhaus fährt. Der entscheidende Unterschied ist die Unmittelbarkeit des Theaters in der Schule oder Grundschule. In und für ganz Deutschland hat sich dieses Konzept etabliert, insbesondere ist mobiles Kindertheater in NRW beliebt. Die Anfänge gehen auf fahrendes Theater und Circus im Mittelalter zurück.